Vernissage: Samstag, den 03. Februar 2007 um 17.00 Uhr
„Geht man davon aus, dass die Größe einer Gebein-Reliquie nicht von Bedeutung für ihren Wert und ihre Wirkung ist, kann, rein logisch betrachtet, die Effektivität einer solchen durch Zerkleinern in mehrere Teile erhöht werden.“ So schreibt Johannes Enderle in seinen „Werkstattblättern“, die die Objekte für die Religionsausübung erläutern. Der Künstler baut Maschinen von höchster Präzision.
Unter seiner Kunst versteht Johannes Enderle zum einen die Entwicklung technisch ausgereifter Gegenstände „ich nenne sie mal Behältnisse“, denen die Aufgabe zukommt, eine Reliquie zu beherbergen und sie transportabel und mobil zu machen. Auf der anderen Seite istes die ausgereifte und präzise Technik der Objekte, die einer vergangenen Epoche entstammen könnten.
Reliquiare, die sich tief und ernsthaft mit ihrer technischen Aufgabe auseinandersetzen. Mit seiner Kunst zeigt Johannes Enderle eine Möglichkeit, sich dem Thema Religion aus einem völlig ungewöhnlichen Blickwinkel zu nähern.
Während der Vernissage findet ein Gespräch statt zwischen dem Künstler und dem Luftfahrt-Ingenieur und Buddhisten Marcus Sczepanik. Die Technische Einweisung der Objekte übernimmt der Maschinenbau-Ingenieur Stefan Tafel.
Die Galerie ist samstags von 16.00 bis 18.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr und nach Absprache geöffnet.