GRAFIK / Patrice Federgruen, Manosque / Frankreich
Vernissage: Samstag, den 22. Februar 2014, 17.00 Uhr
Im Gespräch mit dem Künstler: Alexander Ludwig und Dorothea Wissmann-Steiner
Erläuterungen zu den Exponaten: Katharina Goldbeck-Hörz
Ausstellungsdauer: 22. Februar bis 23. März 2014
Als Auftakt zu den diesjährigen Festlichkeiten der internationalen Städtepartnerschaften in Leinfelden-Echterdingen zeigt die Galerie Altes Rathaus Musberg in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt eine Auswahl von Exponaten des französischen Künstlers Patrice Federgruen aus Manosque (Annecy, Frankreich).
Die Ausstellung präsentiert Gemälde in Mischtechnik auf Leinwand und Holz, sowie Drucke, Zeichnungen und Polaroids. Titel wie „Fragilités 1 bis 11“ oder „Plongeur 1 bis 8“ verbergen mehr als sie dem Betrachter offenbaren wollen. In den Arbeiten des Künstlers geht es um drei Hauptthemen: Zuerst um die sensorische Ebene des Kunstwerkes, die das Auge und den Tastsinn des Betrachters anspricht. Dann um die Wahrnehmung, noch vor der Reflexion und schließlich um das Werk selbst. Das Kunstwerk als sensible Materie.
„Das Wesentliche in meinen Arbeiten möchte ich folgendermaßen beschreiben: Die sensible Materie und der Denkanstoß des Werkes öffnen eine Furt zwischen meiner intimen Eigenheit und der des Betrachters, ein Zugang zu unserer Essenz, dieser universellen Essenz, die ausgesprochen, geflüstert oder tief aus unserem Innern herausgeschrien wird. All das erlaubt dem (inter-)aktiven Betrachter, sich das Werk anzueignen.“
Patrice Federgruen
Meine Arbeit als Plastiker dreht sich um drei Hauptachsen
Bedeutung: Die sensorische Ebene, die das Auge und den Tastsinn anspricht, Wahrnehmung vor der Reflexion. Das Werk als sensible Materie.
Sinn: Bedeutungen und Fragen, die dem Werk innewohnen und die möglichen Verbindungen zwischen den verschiedenen semantischen Ansätzen. Das Werk als Denkanstoß.
Die unterschiedlichen Vorstellungen, die das Werk hervorruft, schließen sich gegenseitig nicht aus, sondern schaffen eine Resonanz, die eine wachsende Öffnung im (inter-)aktiven Betrachter bewirkt. Die Schöpfung, die nicht nur ästhetischen oder dekorativen Kriterien folgt, ist die Umsetzung der Synergie von Materialien, Verfahren und spezifischer Gestik, die an der gleichen Syntax der Plastik teilhaben.
Das Wesentliche: Die sensible Materie und der Denkanstoß des Werkes öffnen eine Furt zwischen meiner intimen Eigenheit und der des Betrachters, ein Zugang zu unserer Essenz, dieser universellen Essenz, die ausgesprochen, geflüstert oder tief aus unserem Innern herausgeschrien wird. All das erlaubt dem (inter-)aktiven Betrachter, sich das Werk anzueignen und auszustatten.
Nachdem ich die fundamentalen Mythen der Schöpfungsgeschichte und die Erinnerung an die Ursprünge erkundet habe, dreht sich meine Arbeit heute um die Frage des Platzes des Menschen und der Mensch als Platz in seiner fragilen und leuchtenden Menschlichkeit.
Die Galerie ist samstags von 16.00 bis 18.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr und nach Absprache geöffnet.